Im Rahmen des zweiten CEJA-„European Young Farmers Leadership Programme“ in Brüssel, nahm auch der niederösterreichische Junglandwirt Mathias Frank für die Junge Landwirtschaft Österreich (JLW) teil. Mathias, ein Jungbauer aus Merkersdorf in der Stadtgemeinde Hardegg, freute sich sehr über diese Gelegenheit: „Das abwechslungsreiche Programm war eine sehr gute Chance für mich als Junglandwirt, neue Einblicke zu gewinnen und Kontakte zu knüpfen. Die Möglichkeit zum Austausch mit anderen jungen Landwirtinnen und Landwirten aus vielen EU-Mitgliedsstaaten war für mich sehr bereichernd“, so Mathias.
Als Teilnehmer der Jungen Landwirtschaft Österreich konnte Mathias an verschiedenen Workshops und Diskussionen teilnehmen, mit dem Ziel, Führungsfähigkeiten zu stärken und Einblicke in die Herausforderungen und Chancen für junge Landwirtinnen und Landwirte zu erhalten. Besonders beeindruckt war der junge Waldviertler von den Diskussionen zum Thema Lobbying und politisches Engagement, die ihm zeigten, wie wichtig es ist, die Stimme der jungen Bäuerinnen und Bauern in politischen Entscheidungsprozessen zu erheben. „Das ist wichtig, weil wir mit am Verhandlungstisch sitzen wollen, wenn über die Zukunft der Landwirtschaft entschieden wird. Wir möchten selbst gestalten und damit gleichzeitig die Demokratie stärken", so Mathias.
„My farm, my story“: Kennenlernen und Netzwerken
Am ersten Tag des Programms stand zunächst ein gegenseitiges Kennenlernen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Titel „My farm, my story“ auf dem Programm. Nach einem praktischen Seminar über die Wichtigkeit von Körpersprache und Interaktion hatten die Jungbäuerinnen und Jungbauern abends bei einem Networking-Dinner die Gelegenheit, ihre ersten Eindrücke voneinander noch weiter zu vertiefen. „Die Vernetzung mit anderen Junglandwirten war für mich das Highlight des Programms“, so Mathias. „Es war inspirierend zu sehen, wie engagiert und talentiert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa sind. Diese Erfahrung hat mir neue Perspektiven eröffnet und auch mein Verständnis für die europäische Agrarpolitik vertieft.“
Herausforderungen und Chancen in der Agrarwirtschaft
Nach dem erfolgreichen Auftakt folgten am zweiten Tag des Programms eine Reihe interaktiver Workshops und Diskussionen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten dabei ihre Fähigkeiten bei den Themen Interessensvertretung und Lobbyarbeit vertiefen und sich intensiv mit den Herausforderungen und Chancen in der Agrarwirtschaft auseinandersetzen. „Als Jungbauer sehe ich aktuell zahlreiche Herausforderungen wie zum Beispiel schwankende Preise oder die Auswirkungen des Klimawandels. Gleichzeitig bieten sich aber auch neue Chancen wie innovative Technologien oder die steigende Nachfrage nach regionalen Produkten. Es liegt jetzt an uns, diese Chancen zu nutzen und aktiv die Zukunft der Agrarwirtschaft in der EU mitzugestalten“, sagt Mathias.
Durch praktische Übungen und Fallstudien konnten die Junglandwirtinnen und Junglandwirte ihre Kenntnisse erweitern und wertvolle Einblicke in die politischen Prozesse auf EU-Ebene gewinnen. Darüber hinaus boten die verschiedenen Arbeitsgruppen die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und gemeinsam innovative Lösungsansätze zu erarbeiten. Im Rahmen einer Abschlusszeremonie erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Ende des Programms auch ein Diplom überreicht.
Mathias zieht eine positive Bilanz aus seiner Teilnahme am „European Young Farmers Leadership Programme“ und ist dankbar für die Gelegenheit, an diesem Programm teilgenommen zu haben. Er ist fest entschlossen, das Gelernte in seiner täglichen Arbeit als Jungbauer einzusetzen und sich weiterhin für die Belange junger Landwirtinnen und Landwirte einzusetzen.